Top 5 Restposten-Kategorien für erfolgreiches Reselling
Restposten weiterzuverkaufen kann ein sehr lukratives Geschäftsmodell sein. Gerade im Gegensatz zu gebrauchter Ware und B-Ware handelt es sich bei Restposten nämlich oft um nagelneue Produkte, die einen entsprechend hohen Wert haben. Welche Arten von Restposten es gibt, welche Produktkategorien besonders profitabel sind und wie Sie Restposten erfolgreich weiterverkaufen, erfahren Sie in diesem Artikel.
Inhaltsverzeichnis:
Was sind Restposten?
Restposten sind Waren, die von dem ursprünglichen Händler nicht mehr weiterverkauft werden können. Häufig sind Insolvenz und Geschäftsauflösungen die Ursache. Gerade im Bereich Mode, Schmuck und Heimdeko handelt es sich aber oft auch um Auslaufmodelle, die einem neuen Sortiment weichen müssen. In fast allen Branchen entstehen Restposten zudem durch Überproduktion: Es wurde falsch geplant und mehr produziert, als nachgefragt war.
Der Händler verkauft diese Restposten dann zu niedrigen Preisen an Reseller, um die überschüssigen Lagerbestände loszuwerden und sich auf sein Hauptgeschäft zu konzentrieren. Für Reseller liegt der Vorteil ganz klar in den niedrigen Einkaufspreisen und dem vergleichsweise hohen Warenwert: Oft handelt es sich bei Restposten um neue Markenartikel und Waren, die noch nie das Lager verlassen haben.
Das ist auch der entscheidende Vorteil gegenüber B-Ware und Retouren: Restposten sind häufig in A-Ware-Zustand und nie benutzt. Eine Garantie gibt es jedoch nicht. Deshalb ist es so wichtig, den Zustand der Produkte vor einem Kauf zu prüfen.
Kriterien für die Auswahl profitabler Restposten-Kategorien
In fast jeder Kategorie ist es möglich, Restposten einzukaufen, denn schließlich hat fast jedes Unternehmen Restposten im Lager. Doch nicht alle Restposten können profitabel weiterverkauft werden. Um das Risiko, auf den Waren sitzen zu bleiben, zu verringern, sollten Sie nicht nur die Qualität der Ware begutachten, sondern auch ihre Profitabilität prüfen. Dabei gibt es vier Kriterien: Angebot und Nachfrage, Gewinnspanne, Lagerfähigkeit und Trends.
Angebot und Nachfrage
In erster Linie sollten Sie wissen, wie der Markt für verschiedene Produktkategorien aktuell aussieht. Wie viele Reseller verkaufen zum Beispiel gerade Elektronik-Restposten, zu welchen Preisen werden sie verkauft und wie sieht die Nachfrage aus? Zur Bewertung der Nachfrage empfehlen wir, Tools wie Google Trends oder eBay Verkaufsdaten zu nutzen.
Gewinnspanne
Im zweiten Schritt geht es ans Kalkulieren. Welche Preise müssen Sie als Verkäufer verlangen, um unter Berücksichtigung der Versand- und Lagerkosten möglichst hohe Gewinne zu erzielen? Sind die Preise dann noch wettbewerbsfähig?
Lagerfähigkeit
Um zusätzliche Kosten und Risiken zu minimieren, sollten Sie möglichst einfach zu lagernde Produkte wählen. Je weniger Platzbedarf, desto geringer die Lagerkosten. Gleichzeitig sollten es haltbare Produkte sein: Gerade bei Kosmetik besteht das Risiko, dass die Restposten ablaufen, bevor sie verkauft werden können und damit ihren gesamten Wert verlieren. Wenn Sie mit Kosmetik Restposten handeln, sollten Sie nur solche kaufen, die Sie auf jeden Fall weit vor Ihrem Verfallsdatum verkauft bekommen.
Trends
Zum Schluss spielen sowohl saisonale als auch langfristige Trends eine Rolle. Grundsätzlich gibt es zum Beispiel einen langfristigen Nachhaltigkeitstrend in den Bereichen Mode und Elektronik: Konsumenten kaufen bewusst Second-Hand-Ware und Restposten, also handelt es sich um vielversprechende Kategorien für Reseller. Gleichzeitig lassen sich aber beispielsweise Weihnachtsdeko und dicke Strickpullover nur im Winter verkaufen, während Elektronik-Artikel ganzjährig nachgefragt werden. Auch das sollte in Ihre Beurteilung der Restposten mit einfließen.
Die 5 profitabelsten Restposten-Kategorien für erfolgreiches Reselling
Dass immer mehr Menschen Wert auf nachhaltigen Konsum legen, kommt nicht nur der Umwelt zugute, sondern auch Resellern. Denn in einigen Produktkategorien ist Reselling sogar werbefähig: Für den günstigeren Preis und das gute Gewissen wollen Konsumenten explizit Gebrauchtwaren, B-Ware oder eben Restposten kaufen. Wir haben alle oben genannten Kriterien einbezogen und 5 Kategorien identifiziert, in denen Reselling aktuell viel Potenzial hat:
Mode und Accessoires
Ob Damen- und Herrenmoden, Schuhe, Taschen, Uhren oder Sonnenbrillen: Bekleidung ist eine der besten Kategorien für Reseller. Vor allem nach Markenkleidung und Trendartikeln gibt es eine hohe Nachfrage. Denn natürlich sind Markenartikel aus Restposten und Retouren deutlich günstiger zu bekommen. Aber das ist nicht der einzige Grund.
Second-Hand-Kleidung ist vor allem bei jüngeren Generationen ein wachsender Trend. Viele kennen die Umweltauswirkungen der Fast Fashion von Zalando, Shein und Co. und wollen nachhaltiger Kleidung shoppen, ohne auf angesagte Modestile verzichten zu müssen. Als Restposten-Reseller für Bekleidung geben Sie ihnen genau diese Möglichkeit.
Elektronik und Haushaltsgeräte
Besonders attraktiv sind auch Unterhaltungselektronik sowie Küchen- und Haushaltsgeräte, denn danach besteht stets eine hohe Nachfrage. Elektrogeräte haben ein hohes Preissegment, sodass Konsumenten in der Regel gezielt nach den günstigsten Angeboten suchen, die Sie als Restposten-Reseller anbieten können.
Darüber hinaus legen immer mehr Menschen Wert darauf, Elektroschrott zu vermeiden und kaufen bewusst refurbished-Produkte oder Elektronik-Restposten wie Tablets, Smartphones, PC-Bauteile und mehr. In dieser Kategorie ist es allerdings sehr wichtig, dass Sie Fragen nach Garantie und Gewährleistung klären.
Denn wenn Sie Elektrogeräte aus Restposten an einen Kunden verkaufen, müssen Sie ihm laut Gesetz 2 Jahre Gewährleistung auf das Produkt geben. Begutachten Sie Ihre Ware also vor dem Einkauf genau und bewerten Sie, ob diese Gewährleistung realistisch ist. Vielleicht gibt es auch noch eine Restgarantie des Herstellers?
Kinderspielzeuge und Spiele
Kinderspielzeug und Spiele sind deshalb eine attraktive Kategorie, weil danach IMMER Nachfrage besteht. Vor allem vor Feiertagen wie Ostern und Weihnachten sind die Verkaufszahlen zuverlässig hoch. Dabei freuen sich viele Käufer, wenn sie beim Geschenke kaufen etwas Geld sparen können, indem sie die Kinderspielzeuge beim Restposten-Händler kaufen.
Beispiele für gut geeignete Kinderspielzeuge sind Actionfiguren, Gesellschaftsspiele und Lernspielzeug. Wichtig ist in dieser Kategorie allerdings, nationale Sicherheitsstandards zu beachten. Welche Materialien und Chemikalien dürfen enthalten sein, welche nicht? Braucht es Sicherheitshinweise wie beispielsweise Altersbeschränkungen?
Heim- und Gartenartikel
Wenn man es als Händler richtig macht, bleiben Heim- und Gartenartikel das ganze Jahr über relevant: Gartenwerkzeug, Heimwerkerbedarf und Dekoration gibt es für jede Saison. Viele große Händler haben nach der Gartensaison oder Weihnachten Restposten, die Sie günstig einkaufen können und die in der nächsten Saison weiterhin gut verkäuflich sind. Außerdem lassen sich Heim- und Gartenartikel besonders einfach lagern.
Bücher und Medien
Bücher und Medien gehören seit jeher zu den lukrativsten Kategorien für Reseller. An gewöhnlichen Büchern stören kleine Schönheitsfehler nicht: Die Hauptsache ist der günstige Preis. Gerade Fachbücher, die neu sehr teuer sein können, werden gern aus Restposten und als B-Ware gekauft. Besonders profitabel, aber auch deutlich schwieriger, ist der Handel mit Sammlerexemplaren. Dazu sollten Sie eine umfassende Kenntnis des Buchmarktes haben.
An Fachliteratur, Unterrichtsmaterial, Sammlerbüchern und Klassikern gibt es ein zuverlässiges, beständiges Interesse. Doch auch mit Verkaufstrends können Sie arbeiten, indem Sie die Autoren-, Titel- und Genre-Trends im Blick behalten und Bücher entsprechend einkaufen.
Tipps für den erfolgreichen Wiederverkauf
Natürlich gibt es große Unterschiede zwischen dem Verkauf von Restposten und dem Verkauf von Neuwaren. Denn wo Kunden Neuwaren in der Regel ein gewisses Grundvertrauen entgegenbringen, haben Sie bei Restposten mehr Vorbehalte. Es liegt an Ihnen, das Vertrauen der Kunden zu gewinnen, damit Sie oft und gerne bei Ihnen einkaufen. So kann es gehen:
Genaue und ehrliche Produktbeschreibungen
Kauft man im Outlet oder Second-Hand-Shop vor Ort ein, kann man sich selbst von der Qualität überzeugen. Im Internet ist das nicht möglich: Die Kunden müssen sich auf Ihre Bilder und Beschreibungen verlassen. Um Rücksendungen zu vermeiden, sollten diese so detailliert und ehrlich wie möglich sein.
Es bringt nichts, die Waren besser darzustellen als sie sind – das führt nur zu unzufriedenen Kunden und Retouren. Um die Produkte möglichst realitätsgetreu darzustellen, ist eine genaue Qualitätskontrolle aller Waren unerlässlich. Das machen Sie am besten selbst, auch wenn Ihr Händler bereits eine grobe Qualitätsstufe festgelegt hat.
Zuverlässiger Kundenservice
Als Reseller sind Kundenservice und Transparenz das A und O. Nur dadurch bauen Ihre Kunden Vertrauen zu Ihnen auf: Wenn Sie wissen, dass Sie sich bei Problemen mit den Produkten an jemanden wenden können und ihnen geholfen wird. Ohne dieses Wissen kaufen die meisten lieber nichts, als das Risiko einzugehen.
Eine Marke aufbauen
Wenn Sie transparent mit Ihren Produkten umgehen und Ihre Kunden laufend gute Erfahrungen mit Ihnen machen, verbreitet sich das. Ein guter Ruf ist das beste Marketing und gerade für Online-Reseller unbezahlbar wertvoll. Sie können das Ganze durch gezielte Marketingmaßnahmen beschleunigen: Machen Sie sich durch Social Media und Werbung zugänglicher und bitten Sie Ihre Kunden um Bewertungen. Wenn neue Kunden Ihre Marke wiedererkennen, sind sie schneller von einem Kauf überzeugt.
Fazit
Um ins Reseller-Geschäft einzusteigen, sind Restposten die perfekte Wahl. Sie haben ein geringeres Risiko als B- oder C-Ware, da sie oft nagelneu sind. Gleichzeitig haben Sie sehr günstige Einkaufspreise, hohe Gewinnmargen und sind gerade bei preis- und nachhaltigkeitsbewussten Kunden sehr beliebt. Jetzt wo Sie wissen, welche Produktkategorien für Restposten aktuell am profitabelsten sind, steht Ihrem erfolgreichen Geschäft nichts mehr im Wege.
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